Skip to content

DirectX9-Spiele nativ unter Linux genießen

betrayerIch nutze Slackware nun schon seit Jahren, dementsprechend zocke ich auch dort und versuche – wenn möglich – das Booten in den Rotz von Microsoft zu vermeiden.

Die meisten Spiele laufen mit Wine mittlerweile ganz gut, jedoch meist etwas langsamer als unter Windows. Bei Spielen die meine Hardware sehr stark fordern, können eine Handvoll Frames schon den Unterschied zwischen Spielspaß und Hölle ausmachen.

Es gibt derzeit zwei Projekte, die wine verbessern – deren Code jedoch noch nicht in die Hauptversion eingeflossen ist.

  • wine-staging baut CSMT ein und sorgt dafür, dass man patentierte S3TC-Texturen nutzen kann, ohne die viele Spiele nicht laufen
  • wine-nine sorgt dafür, dass man mit einem aktuellen MESA-Treiber DirectX9 direkt an die Grafikkarte schicken kann, ohne es vorher aufwändig in OpenGL umzurechnen

Beide Versionen bringen jeweils ihren eigenen Performanceschub – man kann sie jedoch auch kombinieren:

  1. Zuerst installierte ich mir libtxc_dxtn – dieses muss zweimal kompiliert werden, einmal für 64bit und einmal für 32bit.
  2. Danach musste ich den Treiber für meine Radeon HD 6800 aus den aktuellen Quellen bauen, da die letzte releaste Version noch kein DRI3 beherrscht und daher etwas langsamer ist
  3. Ich setzte die Option „DRI“ „3“ in /etc/X11/xorg.conf.d/20-radeon.conf
  4. Nun modifizierte ich einen SlackBuild, welcher sich Wine zieht und mit den aktuellen Patches von staging und nine zusammensetzt.
  5. Zuletzt: Einen Symlink gesetzt, damit der richtige d3dadapter geladen wird:
    ln -s /usr/lib/d3d/d3dadapter9.so.1 /usr/lib64/d3d/d3dadapter9.so.1

    und in winecfg alle Grafikoptionen aktiviert – fertig!

native

Jetzt kann ich Betrayer mit der gleichen Performance wie unter Windows spielen. Geh kacken, Microsoft.

Update 5.10.2015: Ich habe den SlackBuild von AlienBob genommen und angepasst, so kann man jetzt auch die 64bit-Version von Wine vernünftig kompilieren und sich die Quellen automatisch ziehen. Außerdem spart man sich so den unschönen Symlink in Punkt 5. 🙂

Dieser Beitrag hat 0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

An den Anfang scrollen